Durch die veränderte und intensivierte Landnutzung geht die Anzahl der Insekten drastisch zurück. Das hat auch Auswirkungen auf die hiesige Vogelwelt. Deshalb entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, Vögel im Winter zu füttern. Hierbei sollte einiges beachtet werden.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Zählaktionen wie Die Stunde der Garten-/Wintervögel oder der Insektensommer sind dem ein oderanderen vielleicht bekannt. Dort wird deutschlandweit aufgerufen Vögel und Insekten zu zählen. Bei diesen Aktionen geht es darum die Menschen zu animieren ihre Sichtungen zu melden. Wofür ist das wichtig? Den bestand aller Vogel- du Insektenarten in ganz Deutschland zu zählen ist fast unmöglich. Allerdings gewinnt der NABU jedes Jahr immer mehr Bürger:innen dazu, die sich für die Zählaktionen interessieren. Somit bekommt man eine Idee, wie es um die Vogel- und Insektenarten im Land steht. Weltweit lässt sich bei vielen Tierarten ein Negativtrend beobachten. Doch gerade beim Igel und dem Maulwurf ist die Datenlage so gering, dass man nur mutmaßen kann, wie es diesen beiden Tierarten in Deutschland geht. Daher hat man im Jahr 2023 die Aktion Deutschland zählt Igel und Maulwurf ins Leben gerufen. Ziel ist es mit Hilfe von Bürger:innenbeteiligung mehr Daten zu erhalten und so eine Einschätzung zum Bestand zu bekommen. Denn es lauern zahlreiche Gefahren, wie Mähroboter, die nachts in den Gärten aktiv sind, oder Straßen, die vor allem dem Igel zu schaffen machen. Auch der Mangel an naturnah gestalteten Gärten werden zunehmend ein Problem, denn dem Igel gehen die Versteckmöglichkeiten und Winterquartiere verloren.
Mit 30,2 Prozent hat sich der Nischenbrüter gegenüber Waldohreule, Schwarzspecht, Kranich und Schwarzstorch durchgesetzt.
Der Hausrotschwanz ist 13 bis 15 Zentimeter groß und ist gut an seinem rostroten Schwanz zu erkennen, den er beim Herumflitzen auf- und abwippen lässt. Im Frühling stimmt er bereits über eine Stunde vor Sonnenaufgang seinen Gesang an und ist somit als einer der ersten Vögel zu hören. Ende September/Mitte Oktober macht sich der Kurzstreckenzieher auf den Weg in den Mittelmeerraum zum Überwintern.
Ursprünglich war der Singvogel in Gebirgslandschaften beheimatet, mittlerweile ist er auch in Siedlungsgebieten in der Nähe des Menschen anzutreffen. Hier brütet er in Gebäudenischen. Obwohl sein Bestand als stabil eingestuft wird und er nicht zu den gefährdeten Arten zählt, hat auch er es zunehmend schwerer, geeignete Nistplätze zu finden. Durch umfangreiche Sanierungen, Abriss oder Neubebauungen verschwinden immer wieder geeignete Nistplätze. Auch die intensive Landwirtschaft sowie naturferne Gärten machen es dem Insektenfresser nicht leichter.
Im Garten des Umweltbüro Lichtenberg sind im Frühling und Sommer häufig Hausrotschwänze unterwegs, um nach Insekten zu jagen. Hier lassen sie sich schön beobachten und hören. Wir freuen uns schon auf ihre Rückkehr im Frühling!
Biodiversität und Vielfalt ist in aller Munde und dennoch werden die Listen bedrohter und ausgestorbener Arten immer länger. Festgehalten werden diese Umstände in den Roten Listen.
Da nur geschützt werden kann, was vorher als bedroht erkannt wurde, werden seit Jahrzehnten Listen erstellt, in denen Länder und Regionen die dort heimischen Arten und die Entwicklung ihrer Vorkommen beschreiben.
Autorin: Henriette Kuscher, Naturschutz Berlin-Malchow
Bereits im Jahr 2023 gab es eine Meldeaktion zu Igel und Maulwurf und diese wird nunwiederholt. Vom 17. Mai bis zum 27. Mai soll man Beobachtungen von Igeln und Maulwürfen über die Plattform des NABU Naturguckers melden. Natürlich sind auch Meldungen außerhalb des Zeitraumes möglich. Bei dieser Aktion geht es hauptsächlich darum mehr Aufmerksamkeit auf diese beiden Arten zu lenken, um so auch zukünftig mehr Daten dazu zu bekommen, wo Igel und Maulwurf zu finden sind.
Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Oregano und Estragon – die Liste der Kräuter ist lang. Auch Thymian, Dill und Koriander sind vielen bekannt. Sie sollen zu den ältesten Gewürzen im europäischen Mittelmeerraum gehören. Ob als Gewürz in der Küche, heilender Wirkstoff in der Medizin oder pflegende Substanz für Kosmetikprodukte, Kräuter sind so vielseitig verwendbar wie nur selten andere Pflanzen im Garten. Doch kennen Sie auch Ysop, Weinraute und Kerbel?
Autorin: Monika Baier
In Greiffenberg, 10 km nördlich von Angermünde (Uckermark), befindet sich der Vereinssitz und der Schau- und Vermehrungsgarten des VERN e.V.. Jährlich werden dort zwischen 350 und 500 Nutzpflanzensorten angebaut und dadurch erhalten. Welche Arbeitsschritte dafür nötig sind und warum dieses Jahr ein besonders ist, berichtet VERN-Mitarbeiter Christoph Blank. Einige Sorten können von Hitze und Trockenheit profitieren und gedeihen besonders gut, andere Pflanzen lieben nasses und kaltes Klima.
Autor: Christoph Blank, VERN e.V.
Jetzt auch mobil: die ArtenFinder-App
Berlins Stadtnatur bietet vielen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause. Der ArtenFinder Berlin will deren Verbreitung besser erfassen und dem Berliner Naturschutz zugänglich machen. Dafür braucht es Ihre Hilfe! Installieren Sie die neue ArtenFinder-App einfach auf Ihrem Smartphone und erkunden Sie Ihre grüne Nachbarschaft - ob beim Spaziergang, in Ihrem Garten oder auf der Tagesexkursion. Die App wird laufend verbessert. Senden Sie also gerne Ihr Feedback!
Schon von Kindesbeinen an interessieren mich der Wald und alle schönen Dinge, die man darin finden und entdecken kann. Es gibt nichts Schöneres als die frische Waldluft und die Stille, wenn der Tag erwacht. Und so verwundert es nicht, dass ich seit vielen Jahren mit Freude als ehrenamtlicher Pilzberater tätig bin. Die Pilzsucher finden bei mir Hilfe, wenn sie bei einem Fund unsicher sind, ebenfalls stehe ich Arztpraxen oder Krankenhäusern beratend zur Seite, wenn es um die Aufklärung von Pilzvergiftungen geht.
Autor: Harald Börner, ehrenamtlicher Pilzberater
Bei vielen Berliner:innen steht zu Ostern traditionell das Verstecken und Suchen von Ostereiern auf dem Programm. Doch vor allem auf Dachterrassen, in Innenhöfen oder auf Balkonen kann es zu einer überraschenden Entdeckung kommen: Viele Stockenten legen hier ihre Eier und brüten sie aus! Doch damit geraten die Enten in eine ökologische Falle, denn anders als an natürlichen Brutorten können die Küken von einem Balkon nicht selbstständig zu ihrem Heimatgewässer gelangen. Um die Stockentenküken und ihre Entenmutter dennoch sicher ans Wasser zu bringen, berät die NABU-Wildvogelstation Bürger:innen. Fast 160 Umsetzungen hat die Wildvogelstation so im letzten Jahr unternommen.
Herausgeber: NABU Berlin (Naturschutzbund Deutschland e.V.) Wollankstr. 4, 13187 Berlin