NSG Biesenhorster Sand
Der Bezirk Lichtenberg hat ein neues Naturschutzgebiet: Seit dem 18. März 2021 sind Teile des Biesenhorster Sandes, inden Berliner Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg gelegen, als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der NABU Berlin hat seit 2004 auf dieses Ziel hin gearbeitet. Nach 17 Jahren gratulieren wir von ganzen Herzen und geben unserer Freude darüber Ausdruck, dass ein Landschaftsraum mit besonderer Naturausstattung wie etwa selten gewordenen Trockenrasen mitten in Berlin nun einem besonderen Schutz untersteht. Seit 2015 werden Teile des Biesenhorster Sandes kontinuierlich mit Schafen und Ziegen beweidet. Die Jahre davor hat der NABU Berlin in zahlreichen Arbeitseinsätzen große Teile der Flächen gepflegt, um bspw. die Trockenrasen langfristig zu erhalten. Vielen Dank für dieses Engagement. Der Biesenhorster Sand unterliegt nun dem besonderen Schutz als Naturschutzgebiet, um u. a. die vielfältigen Lebensstätten und Biotope für die seltenen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten des Offenlandes, insbesondere der Mager- und Trockenrasen zu erhalten. Mehr als 30 Vogelarten, knapp 400 Großschmetterlinge, etwa 750 Käferarten und 274 Hautflügler wurden hier nachgewiesen. Steinschmätzer und Heidelerche können hier gesichtet werden, ebenso wie die Blauflügelige Ödlandschrecke. Das Gebiet des Biesenhorster Sandes umfasst mehr als 100 Hektar zusammenhängendes Offenland, das nun auch für den Biotopverbund nachhaltig gesichert wird.
NSG Malchower Aue
Das seit dem 7. März 1995 unter Naturschutz gestellte 22,2 ha große Naturschutzgebiet Malchower Aue befindet sich nördlich des Malchower Sees und ist nur einige Gehminuten vom nahe gelegenen Wohngebiet entfernt. Das sehr artenreiche Gebiet mit bisher 318 nachgewiesenen Pflanzenarten, 43 verschiedenen Vogelarten sowie 21 registrierten Libellenarten ist zu jeder Jahreszeit ein Erholungsort und Naturgenuss. Zudem hat sich das NSG zu einem wichtigen Reproduktionsort dort lebender Amphibien und bedeutsamen lokalen Vogelbrutplatz, wie u. a. für den Feldschwirl, die Beutelmeise und die Nachtigall, entwickelt. Ein Rundweg durch das Gebiet und auch zum nahe gelegenen Malchower See ist einen Ausflug wert.
NSG Wartenberger/Falkenberger Luch
Das Naturschutzgebiet Wartenberger/ Falkenberger Luch bedeckt eine Fläche von 25,1 ha. Das Gebiet befindet sich zwischen den Dörfern Wartenberg und Falkenberg und wurde am 7. März des Jahres 1995 unter Naturschutz gestellt. Insgesamt 343 verschiedene Farn- und Blütenarten sowie wertvolle Röhrichte und mit Sumpfseggen bestandene Feuchtflächen finden sich hier. Darüber hinaus ist das Gebiet Brutplatz für 35 Vogelarten und Lebensraum vieler Amphibienarten, wie bspw. Teichfrosch, Teichmolch und Erdkröte. Damit ist die Sperrung des durchquerenden Weges für den Straßenverkehr begründet. Als weitere Besonderheit des NSG gilt die Gelippte Tellerschnecke, die im Berliner Raum vom Aussterben bedroht ist.
NSG und NATURA-2000-Gebiet Falkenberger Rieselfelder
Am nordöstlichen Stadtrand gelegen, befindet sich das 84,2 ha große Naturschutzgebiet und NATURA-2000-Gebiet Falkenberger Rieselfelder. Die seit dem 29. März 1995 unter Naturschutz gestellte halboffene Landschaft zeigt Reste der damals rund um die Hauptstadt gelegenen Rieselfelder. Zur Offenhaltung der extensiv genutzten Flächen werden die Wiesen mit Schottischen Hochlandrinder beweidet, einer robusten Rinderrasse, die wenig Pflege benötigt. Weiterhin ist dieses strukturreiche Gebiet für zahlreiche Schmetterlinge, wie beispielsweise für den seltenen Violetten Feuerfalter, und verschiedene Vogelarten ein wichtiger Lebensraum. Das Gebiet ist ebenfalls für neun vorkommende Amphibienarten, wie u. a. den Kammmolch und die Rotbauchunke, von hoher Bedeutung.
Weiterführende Informationen finden Sie unter: [extern] http://www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/schutzgebiete/index.shtml