Mond und Sonne wechseln sich seit Tausenden von Jahren ab und die Natur hat viele Strategien entwickelt, um jede Zeit zu nutzen. So gibt es Arten, die lieber am Tage aktiv sind und Arten, die sich fast perfekt an die Dunkelheit angepasst haben.
Pflanzen brauchen Insekten zur Bestäubung. Und diese fliegen nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht! Neben den tagaktiven Pflanzen öffnen eine Vielzahl von Pflanzen ihre Blüten erst in der Dämmerung oder nachts, so dass nachtaktive Insekten davon profitieren. Auch in der Dunkelheit gibt es also ein Nahrungsangebot für Tiere der Nacht.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Funktionsfähige Moorböden besitzen vielfältige, für die Natur und den Menschen wichtige Ökosystemdienstleistungen. Zu diesen Leistungen zählt neben der Kohlenstoffspeicherung, die für den Klimaschutz so wichtig ist, auch die Lebensraumfunktion für Flora und Fauna. Moore bieten einen besonderen und seltenen Lebensraum, der einen zentralen Beitrag zur biologischen Vielfalt leistet. In Zeiten des Klimawandels und anhaltender Trockenheit, können Moore Wasser für die Zukunft speichern, Hochwasser zurückhalten (Wasserretentionsleistung) und zudem durch Verdunstung der gespeicherten Feuchtigkeit die umgebende Luft kühlen. Bei steigenden Temperaturen profitieren nicht nur die Tiere und Pflanzen von dieser kühlenden Wirkung, sondern auch der Mensch.
Autor: Alexander Rümpel, Naturschutz Berlin-Malchow
Fast 135.000 Menschen haben bei der dritten öffentlichen Wahl mitgemacht
Berlin – Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), haben insgesamt 134.819 Menschen mitgemacht. 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen entfielen dabei auf das Braunkehlchen, 24.292 (17,99 Prozent) auf den Feldsperling, 22.059 (16,36 Prozent) auf den Neuntöter, 21.062 (15,62 Prozent) auf den Trauerschnäpper und 8.797 (6,53 Prozent) auf das Teichhuhn. Wir freuen uns über die erneut sehr hohe Beteiligung an unserer Vogelwahl. Die Menschen haben diesmal eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Das Braunkehlchen braucht ungemähte Wiesen und Blühstreifen. Aber diese sind leider durch die intensive Landwirtschaft immer seltener zu finden.“
Aufgrund der zunehmenden Zerstörung natürlicher Nistmöglichkeiten sollen Alternativen, sogenannte künstlicheNiststätten, natürliche Brutplätze, insbesondere von Höhlen- und Nischenbrütern nachahmen. Die bekannteste Form stellt dabei der klassische Nistkasten dar. Diese werden an Bäumen oder an Hauswänden, meist unterhalb der Dachrinne, befestigt. Auch zum Übernachten und als Schutz vor Kälte, Nässe und Wind sind diese künstlichen Niststätten von erheblichem Wert für Vögel.
Autorin: Jessica Bendt, Naturschutz Berlin-Malchow
Viele Großstädte Deutschlands haben in den Sommermonaten der letzten Jahre zunehmend mit Auswirkungen von Hitze zu Tages- und Nachtzeiten zu tun. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Einwohner:innen können verheerend sein.
Grünflächen, Stadtbäume, Kleingewässer, Fassadenbegrünung und grüne Dächer können dazu beitragen die Hitzeereignisse in Städten zu verringern, bspw. durch Beschattung und Verdunstungskühlung.
Um den Mehrwert von Stadtnatur monetär erfassen zu können, gibt es nun das Onlinetool des Projekts Stadtgrün wertschätzen, gefördert vom Bundesforschungsministerium. „Maßnahmen zur Steigerung des Grünanteils erbringen für die Bevölkerung in den Städten einen jährlichen Nutzen, der einem Euro-Wert in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe entspricht“, erklärt der Projektleiter Prof. Jesko Hirschfeld vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Das frei zugängliche Onlinetool macht diesen Mehrwert mit wenigen Klicks sichtbar. Das Tool ist zu finden unter www.stadtgruen-wertschaetzen.de.
Quelle: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Auf der B2 in Malchow am Rand des Bezirkes Lichtenberg staut sich jeden Tag der Verkehr. Die wichtige Verbindungsstraße ins nordöstliche Umland soll nun vier Jahre lang umfassend saniert werden. Für die Bauzeit wird eine Baustraße nötig, damit der Verkehr umgeleitet werden kann. Diese Übergangsstraße führt jetzt zu Protesten bei den Anwohnern, da ein möglicher Streckenverlauf direkt durch den Naturraum des Malchower Luchs führt. Über die naturschutzfachliche Sicht zur Sanierung der Dorfstraße haben wir mit Beate Kitzmann von Naturschutz Berlin-Malchow gesprochen.
Interview: Elisa Igersheim, Umweltbüro Lichtenberg
Alle Vögel sind schon da – aber nicht alle finden einen geeigneten Brutplatz in ihrer Umgebung, deshalb sind Niststätten oder Vogelhäuser gerade im urbanen Raum zu einer überlebenswichtigen Hilfsmaßnahme geworden. Sind im späten Sommer alle Bewohner wieder ausgezogen, gilt es die Brutstätten zu reinigen. Doch wann genau ist der richtige Zeitpunkt, wie geht man am besten dabei vor und warum ist es sinnvoll?
Autorin: Christin Klieme, Umweltbüro Lichtenberg
Gemeinsam haben die Heinrich-Böll-Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die PAN Germany und Le Monde Diplomatique im Januar 2022 den Pestizidatlas heraus gegeben. In diesem finden sich Daten und Fakten zur Verwendung von Giften in der Landwirtschaft. Den Pestizidatlas können Sie hier herunterladen.
Autorin: Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Sie gehören zum Stadtbild quasi dazu: Zigarettenstummel oder Kippen. Die Meisten landen auf dem Boden neben dem Mülleimer. Der Bus kommt und man wirft sie schnell auf den Boden. Was für viele anscheinend keine schlimme Sache ist, hat verheerende Folgen für die Umwelt. Nun fordert die Initiative „Die Aufheber“ ein Pfandsystem für Kippen.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Naturhof Malchow wird Korksammelstelle – Sammeln für den Kranichschutz
Schon unsere frühen Vorfahren auf verschiedenen Kontinenten haben Kork zu schätzen gelernt und vielseitig eingesetzt. Archäologische Nachweise zeigen die Verwendung in der römischen und griechischen Antike und in fernen Ländern wie Ägypten, Persien und China. Verwendet wurde Kork als Fußbekleidung und für Schuheinlagen, im Schiffsbau, als Fischereiausrüstung und Baumaterial (z. B. für Dächer und Schiffe) sowie zum Abdichten und Versiegeln.
Kork ist vielseitig einsetzbar und kann gut recycelt werden, es lohnt sich ihn zu sammeln!
Autorin: Sylvie Wesnigk-Michler, Naturschutz Berlin-Malchow