Umweltbüro Lichtenberg

Einmal tief durchatmen bitte…

In Deutschland lebt Dreiviertel der Bevölkerung in Städten, Tendenz steigend. Auch die Anzahl der Kinder, die ihre Naturerlebnisse vorrangig in Städten machen, steigt damit weiter an. Bewegung in der freien Landschaft wird immer seltener. Urbane Parks, durchgestylte Grünanlagen und Bäume und Baumscheiben am Straßenrand prägen also das Naturbild vieler Menschen in der Kindheit. Steigender Nutzungsdruck und Flächenbedarf machen es in Großstädten wie Berlin immer schwieriger, grünen Freiraum zu rechtfertigen, zu erhalten und zu pflegen. Die Notwendigkeit und die Kosten dafür sind hoch.

Auf der Suche nach plausiblen und überzeugenden Argumenten für den Schutz von Naturräumen und biologischer Vielfalt hat das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig die ökonomischen Leistungen verschiedener Ökosysteme untersucht. Stadtgrün gilt spätestens seitdem als passive Gesundheitsressource. Parkanlagen und Bäume verbessern die Luftqualität durch das herausfiltern von Schadstoffen und Staub und sie produzieren Sauerstoff.

Pflanzen in der Stadt wirken durch Schattenwurf und Verdunstungskühlung wie natürliche Klimaanlagen. Besonders in den Sommermonaten ist diese Funktion entscheidend, bedenkt man, dass es in den Innenstädten nachts bis zu 10°C wärmer sein kann als in ländlichen Räumen. Eine erhöhte Wärmebelastung ist ein Gesundheitsrisiko. Dem Hitzestress kann mit einer grünen Stadt entgegengewirkt werden, die Lebensqualität der Stadtbevölkerung erhöht sich dadurch wesentlich.

 

Bäume und ausgedehnte Parks in der Stadt haben eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System der Stadtbewohner. Zusätzlich trägt eine abwechslungsreiche Stadtnatur dazu bei, die Aufmerksamkeit zu erhöhen, der Entstehung von Aggressivität entgegenzuwirken und das Stressniveau zu senken. Das Grün vorm Büro-, Klassen- oder Wohnzimmerfenster fördern demnach auch das soziale Miteinander.

 

Auch für das Klima ist Grün in der Stadt von enormer Bedeutung. Nicht nur weil sie eine wohnortnahe Erholung ermöglichen und so den Autofreizeitverkehr reduzieren. Stadtbäume speichern auch etwa sechs Prozent des Kohlenstoffvorratesin Deutschland.

 

Die Investitionen in städtisches Grün zahlen sich also doch aus. Sie sind, in Ergänzung zur freien und wilden Natur, ein grüner Lernort für Kinder und Jugendliche, sie machen das direkte Wohnumfeld attraktiver, erhöhen die Zufriedenheit und die Gesundheit der Anwohner.

 

 

 

Quellen:

https://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/stadtgruen-fuer-mensch-und-umwelt/

https://www.ufz.de/export/data/global/190508_TEEB_DE_Stadtbericht_Langfassung.pdf

 

 

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