Naturschutz Berlin-Malchow und das Umweltbüro Lichtenberg rufen die Lichtenberger*innen auf, Fotos bzw. Fundorte vom Braunen Bär und von Zauneidechsen im Bezirk zuzusenden. Dieses kleine Citizen Science-Vorhaben (Bürger*innen forschen) soll dazu dienen, einen besseren Einblick in die Verbreitung von Zauneidechsen und dem Braunen Bär in Lichtenberg zu bekommen. Jede Meldung eines Fundortes kann einen wichtigen Beitrag leisten, den Naturschutz im Bezirk zu stärken. Also schauen Sie bei jedem Spaziergang und bei Aufenthalten im Freien genauer hin.
Die Schmetterlinge fliegen im Hochsommer und nehmen keine Nahrung auf. Sie leben daher nur für kurze Zeit. Die Raupen sind in der Lage, sich von vielen unterschiedlichen Pflanzen zu ernähren. Sollten Sie Raupen oder Falter gesichtet haben, senden Sie uns ein schönes Foto und den Standort (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Oder Sie tragen beide Information direkt bei https://berlin.artenfinder.net/ ein.
Der lateinische Name der Zauneidechse Lacerta agilis bedeutet flinke Eidechse. Das ist eine sehr treffende Beschreibung dieser Art, da sie meist gut getarnt ist und flieht, bevor man sie sieht. Daher ist die Zauneidechse in manchen Gebieten schwer nachzuweisen. Sollten Sie die scheuen Tiere gesichtet haben, senden Sie uns ein schönes Foto und den Standort (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Oder Sie tragen beide Information direkt bei https://berlin.artenfinder.net/ ein.
Nachfolgend stellen wir Ihnen den Schmetterling und das Reptil des Jahres 2021 stellvertretend für die Natur des Jahres im Kurzporträt vor:
Schmetterling des Jahres 2021 – Brauner Bär (Arctia caja; Nachtfalter)
Lebensraum: lichte Wälder, Wiesen, Heiden und Gehölze, naturnahe Gärten, bevorzugt Gehölzstreifen und Hecken
Gefährdung: Der Lebensraum für den Braunen Bär wird knapp. Der Bestand ist bundesweit stark rückläufig. Lichtverschmutzung und der Wegfall von Gehölzstreifen an und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen sind Hauptursachen. Der Nachtfalter befindet sich auf der Vorwarnliste der Roten Liste Deutschlands.
Beobachtungszeitraum: Juli bis August/September, nachtaktiv
Günstige Beobachtungsorte in Lichtenberg: Auf der Land- und Felder-Tour, im Landschaftsschutzgebiet Herzberge (Geschichts-Tour) und auf der Malchow-Tour; auch in Pankow und Marzahn-Hellersdorf.
Flügelspannweite: bis zu 65 Millimeter
Nahrung: Die Raupen ernähren sich von vielen verschiedenen Pflanzen wie z. B. Löwenzahn, Ampferarten, Brennnessel, Himbeere, Brombeere, Roter Hartriegel, Weide à sie ist also polyphag.
Reptil des Jahres 2020 und 2021 – die Zauneidechse (Lacerta agilis)
Lebensraum: Ursprünglich bewohnten die Zauneidechsen Waldgrenzen, Flussauen, Küsten und Gebirge. Heute sind Zauneidechsen vermehrt an Randbereichen von Verkehrswegen (Bahnanlagen, Autobahnen, Straßen) zu finden. Als Tages- oder Nachtverstecke werden Mäuselöcher und andere Erdbaue, Holz- oder Steinhaufen, Schotterkörper von Bahnanlagen, Mauerritzen, Baumhöhlen und Ähnliches genutzt. Winterquartiere finden sich oft knapp unter der Erdoberfläche oder sogar oberirdisch (in Laub, unter Moos). Dies ist möglich, da die Tiere ein zeitweises Gefrieren ihres Köpers überleben können.
Gefährdung: Durch die Zerschneidung der Landschaft und die Bebauung von Flächen verschwindet der Lebensraum von Zauneidechsen stetig. Sie sind durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie streng geschützt, in Berlin stehen sie auf der Vorwarnliste der Roten Liste.
Beobachtungszeitraum: Zauneidechsen können etwa die Hälfte des Jahres beobachtet werden. Im März/April verlassen die Männchen die Winterquartiere, die Weibchen erscheinen etwas später. Im August suchen die Männchen die Winterquartiere oft schon wieder auf. Die Jungtiere ziehen sich erst im September in die Winterquartiere zurück und sind damit am längsten zu beobachten.
Günstige Beobachtungsorte in Lichtenberg: Biesenhorster Sand, Südhang am Wartenberger Weg, Landschaftsschutzgebiet Herzberge
Nahrung: Zauneidechsen sind Räuber. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Spinnen.