Aufbau Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat setzt sich aus 6 Personen im Tierpark und 12 Personen im Zoo zusammen.
Kaufmännischer Direktor und Zoologischer Direktor bilden gemeinsam jeweils für Tierpark und Zoo den Vorstand.
Bernhard Blaszkiewitz ist Zoologischer Direktor des Tierparks und des Berliner Zoos. Sein bis Juni 2014 laufender Vertrag wurde vom Aufsichtsrat nicht weiter verlängert. Er ist seit 1991 Direktor des Tierparks und seit 2007 auch Direktor vom Zoo.
Gabriele Thöne war seit 2008 Kaufmännische Direktorin der Zoo-AG und Geschäftsführerin der Tochtergesellschaft Tierpark GmbH. Zum Ende September gab sie ihren Vorstandsposten auf, um nach eigenen Aussagen die Möglichkeit für einen personellen und inhaltlichen Neuanfang bei Tierpark und Zoo zu schaffen. Der Posten wird nun neu besetzt.
Wie jetzt auch wieder, wurde bereits nach dem Fall der Mauer diskutiert, ob Berlin zwei zoologische Gärten braucht. Denn die Übernahme des damaligen Direktors Heinrich Dathe war aufgrund seines Alters von 80 Jahren durch den Einigungsvertrag ausgeschlossen. Erst als Bernhard Blaszkiewitz zum Direktor berufen wurde, der Tierpark von einer Körperschaft zur Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH umgewandelt wurde sowie verschiedene Tierpark-Erweiterungen angeschoben wurden, verstummten die Diskussionen.
Heute wird aufgrund der angespannten finanziellen Situation von Berlin und den Umbrüchen im Aufsichtsrat wieder über den Nutzen (und die Kosten) von zwei zoologischen Gärten in einer Stadt gesprochen. Neben dem immer wiederkehrenden Argument der Kosten, gibt es jedoch auch eine Menge Argumente für die Erhaltung beider Einrichtungen.
- Der Zoo hat zwar, insbesondere seit dem Knut-Hype, mehr Besucher als der Tierpark jedoch kann man im Tierpark sogar an schönen Wochenendtagen noch Ruhe auf dem weitläufigen Tierparksgelände genießen. Diesen Umstand machen sich unter anderem auch Hundebesitzer zu nutzen. Denn im Tierpark dürfen die Vierbeiner im Gegensatz zum Zoo mitgebracht werden.
- Beide zoologische Einrichtungen haben sich die präsentierten Tierarten aufgeteilt, so dass der Berliner insgesamt die Möglichkeit hat, ein sehr breites Spektrum an Tiergruppen, -arten und –formen zu sehen.
- Zoologische Gärten haben laut dem Bundesnaturschutzgesetz die Aufgabe, sowohl Forschung zur Arterhaltung zu betreiben als auch über die Aufzucht von gefährdeten Arten zur Auswilderung in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten beizutragen. Jede einzelne Einrichtung trägt damit zu Artenschutz und Arterhaltung weltweit bei.
- Des Weiteren ist jeder zoologische Garten für sich ein Standort, um Themen des Natur- und Umweltschutzes für eine breite Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Sowohl als Freizeitbesuch als auch z.B. in der Tierparkschule.
- Die Zoologischer Garten Berlin AG ist zwar eine gemeinnützige Aktiengesellschaft und alleinige Gesellschafterin der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH, die Flächen beider Zoologischen Gärten sind jedoch dem jeweiligen Zoo vom Land nur zur Nutzung überlassen. Sowohl auf der Fläche des Zoos als auch des Tierparks befinden sich denkmalgeschützte Gebäude. Im Tierpark befinden sich zusätzlich noch das Schloss Friedrichsfelde mit angrenzendem Schlosspark und verschiedene geschützte Biotope. Deshalb wäre eine andere Nutzung als die eines zoologischen Gartens auch nicht ohne weiteres möglich.
- Im Gegensatz zum Zoo gibt es beim Tierpark immer noch räumliche Erweiterungsmöglichkeiten. Dies ist besonders wichtig, da sich die Haltungsbedingungen im Laufe der Zeit ändern und die einzelnen Anlagen meist vergrößert werden müssen.
- Die Eintrittspreise im Tierpark sind mit 12,00 € für Vollzahler und 9,00 € bzw. 6,00 € für ermäßigten Eintritt im Vergleich zu anderen Zoos in Deutschland oder Europa relativ günstig. Selbst der Berliner Zoo verlangt mit 13 € (ermäßigt 10 € bzw. 6,50 €) etwas mehr. Bei anderen deutschen Zoos wie z.B. beim Hamburger Zoo Hagenbeck werden für eine Tageskarte 20 € bzw. 15 € (ermäßigt) fällig. Leipzig und Hannover verlangen in den Sommermonaten 17 € bzw. 25 € (ermäßigt 14 € bzw. bis 17 €). Europaweit, z.B. für einen Tag im Londoner Zoo, kann man aber durchaus bis zu rund 27 € (ermäßigt rund 20 €) berappen.
Die Jahreskarten und andere Vergünstigungen wie die BabyCard lassen die Eintrittspreise auch für finanziell nicht so üppig ausgestattete Familien erschwinglich werden.
Weitere Informationen zu den Eintrittspreisen finden sie auf der Webseite des Berliner Tierparks unter www.tierpark-berlin.de.
Also liebe Lichtenberger, gehen Sie mal wieder in den Tierpark direkt vor Ihrer Haustür und entdecken Sie ihn ganz neu.
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Tierpark |
Berliner Zoo |
Eigentümer |
Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH |
Zoologischer Garten Berlin AG (als gemeinnützige Aktiengesellschaft organisiert) |
Größe |
160 ha, damit größter Landschaftstiergarten Europas |
35 ha |
Anzahl Tierformen |
861 |
1.474 |
Anzahl Tiere* |
7.359 |
19.484 |
Besucherzahlen (2012) |
1.048.860 |
2.994.692 (inkl. Aquarium) |
Förderverein |
Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e. V. |
Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e. V. sowie Freunde und Förderer des Zoologischen Gartens Berlin e. V. |
Unterstützung von öffentlicher Hand |
6,2 Millionen Euro |
Keine |
Besonderheiten |
Hunde dürfen mitgebracht werden, Schloss Friedrichsfelde, teilweise denkmalgeschützte Tierhäuser |
Artenreichster Zoo der Welt |
Gründung |
1955 |
1844 als damals erster Zoo Deutschlands |
Anzahl Mitarbeiter |
193 MitarbeiterInnen und 14 Auszubildende (2012) |
228 MitarbeiterInnen und 18 Auszubildende (2011) |
Öffnungszeiten |
9:00 – 19:00 Uhr |
9:00 – 19:00 Uhr |