Eine günstigere Alternative zu zertifizierten Bäumen sind außerdem heimische Fichten, Kiefern oder Tannen, die auf Sonderflächen der regionalen Forstbetriebe wachsen. Dafür lohnt sich eine Anfrage beim zuständigen Forstamt, häufig dürfen die Bäume sogar selbst geschlagen werden.
Um sich die Entscheidung über die Baumart leichter zu machen haben wir nachfolgend die Unterscheidungsmerkmale der in Berlin und Brandenburg vorkommenden Arten zusammengestellt.
Kiefer
Die genügsame Kiefer bildet den Hauptanteil unserer Nadelhölzer. Sie wächst fast überall, auch auf sandigen Böden, wo viele andere Bäume nicht mehr gedeihen können. Sie senkt ihre Pfahlwurzel tief in das Erdreich, um auch die winzigsten Nährstoffe aufnehmen zu können. Sie ist gegen sengende Hitze und harten Frost gleichermaßen unempfindlich und kann sich beinahe allen Umweltbedingungen anpassen. Die Kiefer ist zweigeschlechtlich. Die männlichen Blüten sehen aus wie kleine Ähren, in denen sich staubfeine gelbe Pollenkörner befinden, die von winzigen Luftbläschen weite Strecken getragen werden. Die weiblichen Blüten sind kugelförmig und entwickeln sich zu Zapfen. Sie sind anfänglich groß wie Haselnüsse und wachsen, bis sie ca. sieben Zentimeter lang und drei Zentimeter dick sind. Die Nadeln der Kiefer werden fünf bis sechs Zentimeter lang, stehen immer paarweise zusammen und winden sich um den Ast herum.
Fichte
Die Form der Gemeinen Fichte ähnelt einer schmalen Pyramide. Von unten an ist ihr Stamm mit Ästen umgeben. Nach oben werden die Äste immer kürzer, bis sie in einer Spitze enden. Die Fichte bildet keine tiefgehenden Wurzeln ist daher anfälliger bei Sturm. Sie ist nicht sehr kälteempfindlich, mag aber keine Dürre und Hitze. Die Fichte erkennt man an länglichen hängenden Zapfen, die im Ganzen abgeworfen werden. Die Nadeln sind rings um den Zweig angeordnet und spitz.
Tanne
Die Tanne zählt zu den höchsten Waldbäumen, fällt durch einen sehr symmetrischen Aufbau und einen durchgehend geraden Stamm auf. Sie kommt weitaus seltener vor als die Fichte. Von hundert Nadelbäumen, die in Mitteleuropa wachsen, sind nur sieben oder acht Tannen. Von etwa 50 Arten sind in Deutschland die einheimische Weißtanne und die Nordmanntanne am bekanntesten. Die Zapfen der Tanne stehen senkrecht empor, fallen auch nicht im Ganzen ab, sondern entblättern sich, geben ihre Samen beim Öffnen ihrer Zapfenschuppen frei. Die leeren Zapfenhülsen verbleiben noch lange auf den Zweigen. An den Ästen wachsen in zwei Reihen gescheitelte stumpfe Nadeln, die sich weich anfühlen. Tannen sind sehr anspruchsvoll an ihren Boden und gedeihen nur in für sie günstigen Gebieten.
Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale der genannten Nadelbäume kann man folgendermaßen zusammenfassen:
Die Tanne fällt durch einen geraden und sehr symmetrischen Wuchs auf; die Fichte wächst pyramidenförmig und die Zapfenform ist variabel, oft krumm und verwinkelt wirkend (urig). Die Zapfen der Tanne stehen auf den Zweigen; bei der Fichte hängen sie; die ebenfalls hängenden Zapfen der Kiefer sind merklich kürzer und dicker. Die Nadeln der Tanne sind gescheitelt, stumpf und weich; die spitzen Fichtennadeln dagegen sind rings um den Zweig angeordnet und fühlen sich hart an; die paarweise angeordneten Nadeln der Kiefer sind mit ca. sechs Zentimetern doppelt so lang wie die Nadeln der Tanne oder Fichte.
Soll der Umwelt zuliebe gänzlich auf das Abholzen eines Baumes verzichtet werden, kann der eigenen Kreativität freien Lauf gelassen werden. So können zum Beispiel vorhandene Zimmerpflanzen weihnachtlich dekoriert werden. Gerade für kleine Stadtwohnungen kann ein Weihnachtsbaum für die Wand eine schöne Idee sein. Zum Aufhängen aus Altholz, festliche Lichterketten oder Kunstdrucke auf Stoff sorgen für ebenso weihnachtliche Stimmung wie ein klassischer Weihnachtsbaum.