Im Frühling und Sommer häufen sich Funde von Küken unterschiedlicher Vogelarten, die scheinbar verlassen auf dem Boden sitzen und noch nicht flugfähig sind. Als Mensch möchte man diese kleinen Vogelkinder retten und vor Gefahren bewahren, aber nicht immer wird diese Hilfe von den Tieren wirklich benötigt.
Autorin: Luisa Ilse, Naturschutz Berlin-Malchow
Die Glühlampe wurde 1879 erfunden und schon 100 Jahre später kann man sagen, die Welt wurde erleuchtet. Und das in einem Maße, dass das Licht zu einem Thema für den Artenschutz wird. In der Entwicklungsforschung dient Licht als Indikator für den Domestizierungsgrad einer Landschaft, also als Informationsgeber der Bevölkerungsdichte und der wirtschaftlichen Aktivität an diesem Ort. Es zeigte sich, je höher dieser Grad ist, desto stärker ist auch die Lichtverschmutzung. In Berlin führt die Lichtverschmutzung bereits dazu, dass die Nächte einer klaren Vollmondnacht gleichen oder zuweilen sogar denen einer Dämmerung. Diese anthropogene, das bedeutet menschengemachte, Lichtverschmutzung ist im Konfliktraum zwischen dem Menschen und von Gewässern besonders stark ausgeprägt.
Autor: Alexander Rümpel, Naturschutz Berlin-Malchow
Ein spiralförmiges Kräuterbeet ist ein Hingucker und eine Bereicherung für jeden Garten. Ein nicht ganz einfaches Projekt, das sich aber lohnt, nicht nur für uns Menschen sondern auch für die Insektenwelt. Eine Kräuterspirale ist eine ideale Kombination aus Trockenmauer, Steingarten und Gartenbeet. Durch die Befüllung mit unterschiedlichen Bodensubstraten und die Südausrichtung wird sie verschiedenen Standortansprüchen gerecht und kann vielen Kräutern ein zu Hause geben.
Autoren: Julia Bensch und Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Jeden Tag sterben ungezählte Tier- und Pflanzenarten aus – nicht jede Art ist für das Ökosystem von herausragender Bedeutung, aber der kulturelle Verlust wiegt schwer.
Autor: Heinz Nabrowsky, Fachbereichsleiter Naturschutz und Landschaftspflege, Umwelt- und Naturschutzamt Lichtenberg
Der Grundwasserspiegel der Lichtenberger Gewässer ist im Jahr 2020 um fast einen Meter gesunken. Grund dafür ist eine seit drei Jahren zu beobachtende negative Wasserbilanz. Sie entsteht, wenn mehr Wasser verdunstet und versickert als durch Niederschlag zugeführt wird. Die Anzahl der Regenereignisse und die Niederschlagsmenge fallen zunehmend geringer aus. Häufiger auftretender Starkregen kann nur schlecht vom oft ausgetrockneten Boden aufgenommen werden und fließt größtenteils oberflächlich ab. Zuletzt gab es im Jahr 2017 eine positive Wasserbilanz – so viel Niederschlag, dass sich alle Pfuhle und Teiche gefüllt haben. Auch die Grundwassermessstände waren in dieser Zeit auf einem guten Niveau. Die Jahre 2018, 2019 und 2020 hingegen waren heiß und trocken.
Pressemitteilung des Bezirksamtes Lichtenberg von Berlin, 15.02.2021
Das Tier um das es in diesen Zeilen gehen soll ist nicht hübsch, weiches Fell hat sie ebenso wenig wie schöne Kulleraugen. Ich kenne Niemanden, der die Nacktschnecke als Lieblingstier angeben würde, nicht nur bei Gartenbesitzern ist sie unbeliebt. Aus Versehen barfuß auf dieses Tierchen zu treten, hinterlässt bleibende Erinnerungen, nicht unbedingt im positiven Sinne. Trotzdem möchte ich mich an dieser Stelle der Nacktschnecke widmen, denn sie verrät uns einiges über uns selbst.
Autorin: Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Streuobstwiesen sind eine spezielle, meist traditionelle Form des Obstanbaus mit einer zweifachen Nutzung. Neben den hochstämmigen Obstbäumen werden auch die Wiesenbereiche genutzt als Weide oder für die Mahd. Bei regelmäßiger Nutzung und guter Pflege gelten sie als besonders artenreicher Lebensraum. Im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und gefördert von der Stiftung Naturschutz Berlin hat Eckart Klaffke eine Studie erarbeitet, die sich mit den in Berlin befindlichen Streuobstwiesen befasst und deren Besonderheiten vorstellt.
Autorin: Doreen Hantuschke, Umweltbüro Lichtenberg
Seit Jahren steigt das Vorkommen von Feldhasen in Berlin an, vor allem in Lichtenberg. Wissenschaftler versuchen zu ergründen, warum es ein Tier, das eigentlich weite, offene Flächen bevorzugt, in die Stadt zieht.
Autorin: Julia Bensch, Umweltbüro Lichtenberg
Stockenten auf dem Dach von Wohnhäusern, Füchse in Friedrichshain-Kreuzberg auf dem Baugerüst, Turmfalken im Drempel von Hochhäusern: Die Suche nach dem optimalen Lebensraum macht Wildtiere in der Stadt sehr kreativ. Sind Sie der Meinung, dass Wildnis und Wolkenkratzer, Natur und Kultur, Stadt und Land zusammenpassen? In unseren Köpfen bilden diese Begriffe meist Gegensätze. Wo das eine ist, kann oder darf das andere nicht sein.
Autorin: Beate Kitzmann, Geschäftsführerin Naturschutz Berlin-Malchow
Jedes Jahr im Sommer hat man das Gefühl, dass es in diesem Jahr besonders viele Wespen gibt, aber stimmt das wirklich? Experten sprechen davon, dass es alle drei bis fünf Jahre besonders wespenreiche Sommer gibt. Abhängig ist die Entwicklung der Wespenvölker von vielen Faktoren, wie den Wetterlagen im Frühjahr (wenn die jungen Königinnen sich ein neues Volk aufbauen) oder dem Nahrungsangebot in der Brutsaison.
Autorin: Henriette Kuscher, Naturschutz Berlin-Malchow