Umweltbüro Lichtenberg

Insekten – mal Einzelgänger, mal gruppentauglich

Insekten, die in Staaten leben, verteilen ihre Aufgaben auf viele Individuen: Es gibt Königinnen und Drohnen, Soldaten und Arbeiter sowie Sammler und Putzer. Jede einzelne Gruppe übernimmt spezielle Aufgaben, wie das Errichten der Nester, die Nahrungsversorgung, die Betreuung der Brut oder die Verteidigung.

 

Je nach Insektenart kann der Staat nur für eine Brutperiode oder aber über mehrere Jahre existieren. Hummeln und soziale Faltenwespen bspw., finden sich nur für eine Saison zusammen. Die im Herbst begatteten Weibchen dieser Arten überwintern und bilden im Frühjahr einen neuen Staat. Alle anderen Insekten der Gemeinschaft sterben vor Wintereinbruch.

 

Vieljährige Insektenstaaten kommen in unseren Breiten zum Beispiel bei Ameisen und Honigbienen vor. Unter den Bienenarten nimmt die Honigbiene als staatenbildendes Insekt aber eine Sonderstellung ein. Denn die meisten Bienenarten leben, genauso wie viele Wespenarten, alleine.

 

Bei den solitär lebenden Insekten gibt es keine helfenden Arbeiterinnen, es gibt nur Männchen und Weibchen. Um Nestbau und Brutpflege kümmern sich ausschließlich die Weibchen. Je nach Art werden die Eier mit Pollenproviant in einzelne Kammern in Erdlöchern, Holzritzen oder Lehmwände gelegt. Die Weibchen verschließen die Niströhren und sterben oft nach nur wenigen Wochen Lebenszeit. Ohne weitere Pflege entwickelt sich die Brut und schlüpft im nächsten Frühjahr.

Auch solitär lebende Insekten sind aufgrund ihrer begrenzten Lebenszeit manchmal in Massen anzutreffen, bspw. an günstigen Nistorten. Loch an Loch wird die Brut gut verpackt sich selbst überlassen. Beobachten lässt sich das bspw. an einem Insektenhotel, dass solitär lebende Insektenarten nutzen.

 

Die Bestäubungsleistung der Bienen, Wespen und Hummeln ist enorm, unabhängig davon, ob sie in Staaten oder allein leben.

 

Doch nun zu der Frage, ob wir im Vorbeiflug eines Insektes erkennen können, ob dieses solitär oder in einem Staat lebt. Die Antwort für Nicht-Fachmenschen lautet: Eher nicht! Die verschiedenen Hummel-, Wespen- und Bienenarten lassen sich nur schwer voneinander unterscheiden. Eine grobe Artbestimmung ist aber mindestens notwendig, um Auskünfte zur Lebensweise der Art machen zu können.

Es ist ähnlich wie bei uns Menschen: Im Vorbeigehen können auch wir nicht beurteilen, ob unsere Artgenossen alleine oder in Familienverbänden leben; mit zwei, fünf oder sieben Kindern, in Patchwork-Familien oder sogar in mehreren Generationen. Wir können miteinander kommunizieren, staatenbildende Insekten auch, den Solitärinsekten fehlt dafür mitunter schlicht weg die Lebenszeit!

 

 

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